Was sollte man beachten, wenn man einen Online-Shop eröffnet: ein Leitfaden für Einsteiger

Sie haben bereits ein Unternehmen, produzieren Ihre eigenen Produkte und wollen nun den Schritt wagen, Ihre Produkte online zu verkaufen? Sie haben ein stationäres Geschäft und wollen Ihren Kunde die Möglichkeit bieten, online zu kaufen?

Wir möchten Sie mit diesem Leitfaden unterstützen.

Definieren Sie die Aufgabe ihres Online-Shops

Beginnen Sie ihre Planung damit, was der OnlineShop zukünftig in Ihrem Unternehmen leisten soll. Soll er bisherige Prozesse ablösen oder unterstützen? Wollen Sie Ihre bisherige IT Systemlandschaft von Anfang an mit dem Shop verbinden? Geht es bei der Einführung darum, Kosten zu senken oder liegt der Fokus auf Umsatzsteigerung?

 

Ermitteln Sie Ihr Budget

Abhängig davon, was Sie als Aufgaben für Ihren Onlineshop definiert haben, können Sie sich messbare Ziele setzen. Schätzen Sie z.B. ab mit wieviel Mehrumsatz pro Jahr Sie rechnen. Überlegen Sie welche Kostenersparnis durch automatisierte oder verbesserte Prozesse möglich sind. Nutzen Sie diese Zahlen, um Ihr Budget festzulegen und später Ihr Vorhaben damit zu messen.

 

Legen Sie Ihre Zielgruppe fest

Überlegen Sie für wen Ihr Angebot besonders interessant ist:

  • Privatpersonen (B2C) oder Unternehmen (B2B)?
  • Gibt es eine bestimmte Altergruppe oder ein fokussiertes Geschlecht?
  • Welche Interessen oder Vorlieben sind Ihnen bekannt?
  • Welches Einkommen oder Budget muss vorhanden sein, damit Ihr Angebot realistisch in Frage kommt?
  • Welche Motivation verbindet Ihre Zielgruppe mit ihrem Angebot?
  • Welche Eigenschaften hat Ihre Zielgruppe.

Erstellen Sie mehrere Personas, die Sie alle paar Monate aktualisieren. Diese unterstützen Sie bei Weiterentwicklungen oder Marketingaktionen.

 

Beobachten Sie Ihre Konkurrenz

Dies gilt nicht nur für eCommerce, sondern für jede Website. Suchen Sie nach einem Stichwort, in dem Sie sich etablieren wollen, und vergleichen Sie die Ergebnisse. Wenn die Seiten schlecht gestaltet und veraltet sind, haben Sie gute Chancen, in dieser Nische erfolgreich zu sein. Sie sollten trotzdem überlegen, wie Sie besser sein können, wenn jemand anderes in diesen Bereich einsteigt.

Wenn sie schön gestaltet sind und offensichtlich gut abschneiden, sollten Sie lange und gründlich darüber nachdenken, ob Sie wirklich mit ihnen konkurrieren können. Was können Sie anbieten, was die anderen nicht schon können? Was sind ihre Alleinstellungsmerkmale?

 

Erstellen Sie ein Big Picture

Ein visionärer Überblick mit Schlüsselfunktionen ist für den Erfolg Ihres OnlineShops maßgebend. Dieses Big Picture soll Ihnen eine Handlungsempfehlung für die nächsten 3 bis 5 Jahre geben und schon einige Entwicklungen und Trends vorsehen, die Sie erst später umsetzen wollen. So vergessen Sie anfänglich bei der Basis nichts, was im Laufe der Zeit notwendig werden kann. Sie sind zukunftsfähig.
Beantworten Sie u.a. folgende Fragen:

  • Welche Funktionen benötigt der Shop heute und in Zukunft?
  • Welche Vorteile haben Ihre Bestandskunden durch den neuen Vertriebskanal?
  • Lässt sich das Kundenerlebnis durch weitere Funktionen und Maßnahmen schrittweise steigern?
  • Gibt es spezielle Funktionen, die Sie bei Neukunden beliebt machen?
  • Mit welchen Funktionen können Sie sich von Ihren Wettbewerbern absetzen?
  • Welche Preispolitik bilden Sie im Shop ab?
  • Verkaufen Sie alle Produkte oder ein eingeschränktes Sortiment? Und ist die Einschränkung rollen- oder benutzerdefiniert?

 

Wählen Sie Ihr zukünftiges System mit Bedacht

Entscheiden Sie sich für ein System, das

  • gut etabliert ist,
  • das einen guten Support hat,
  • eine gute Community oder viele Lösungspartner hinter sich hat
  • zu Ihrer bisherigen IT gute Schnittstellen anbietet
  • für Ihre Zielgruppe bereits langjährige Erfahrung mitbringt
  • technisch an seiner Zukunftsfähigkeit arbeitet
  • und mit dem sich ansprechende Shops erstellen lassen.

 

Achten Sie auf Schnittstellen

Ein Shopsystem ist keine Insellösung, sondern der Anfang einer umfassenden, digitalen Vertriebslösung. Daher werden Sie Ihren Webshop in die IT­-Infra­struktur Ihres Unternehmens integrieren wollen und müssen. Schauen Sie sich bei der Wahl des Shopsystems an, welche Schnittstellen zu Ihren Systemen vorhanden sind und weiterentwickelt werden.

 

Definieren Sie die wichtigsten Funktionen für den Anfang

Während Sie im Big Picture Ihren strategischen Blick schärfen, um möglichst zukunftsorientiert zu sein, konzentrieren Sie sich hier auf die Funktionen, die für den Erfolg des Projekts am wichtigsten sind. So können Sie schnell erste Erfahrungen mit Ihren Kunden sammeln und diese in die weitere Entwicklung einbeziehen. Ihr Budget ist auf den Nutzen Ihrer Kunden ausgerichtet.

 

Seien Sie unverwechselbar

Wenn Sie Ihre eigenen Produkte herstellen, haben Sie viele Spielraum um Ihre Marke in Szene zu setzen. Nutzen Sie Bilder, Videos und ggf. 360° Ansichten im visuellen Bereich. Informieren Sie Ihre Kunden im B2C und B2B getrennt und zielgruppen gerecht. Gute Shopsysteme bieten Ihnen viele Möglichkeiten Ihre verschiedenen Zielgruppen voneinander zu trennen.

Wenn Sie als Händler auftreten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie Produktfeeds einschließlich Beschreibungen und Fotos verwenden, die vom Hersteller bereitgestellt werden. Das ist keine gute Idee. Ihr Inhalt wird im Grunde genommen derselbe sein wie bei Hunderten von anderen Online-Shops, die beim selben Anbieter einkaufen.

Schreiben Sie zumindest alle Produktbeschreibungen neu und geben Sie ihnen Ihre eigene Note; idealerweise nehmen Sie Ihre eigenen Produktbilder. Wenn Sie ohnehin Produktbilder neu aufnehmen, machen Sie welche aus jeder Perspektive. Je mehr Eindrücke Ihr Kunde vom Produkt erhält, desto eher ist er kaufbereit. Auch Videos bieten sich an. 

 

Bieten Sie mehr als nur eine Einkaufsmöglichkeit

Die Auswahl an Online-Einkaufsmöglichkeiten ist so groß, dass die Kunden buchstäblich überall auf der Welt einkaufen können. Wenn Sie nicht über den Preis konkurrieren wollen, muss Ihre Website mehr als nur ein Geschäft sein. Etablierte Marken haben bereits einen Kundenstamm, der ihnen vertraut und sich in allen Belangen zuerst an sie wendet. Sie können einen Preisaufschlag verlangen.

Als Hersteller können Sie Ihren Kunden zielgruppengerecht viel mehr Informationen und Services bieten. Fragen Sie Ihre Power User, was Sie erwarten. 

Als neuer Verkäufer sind Sie im Markt unbekannt. Fokussieren Sie sich auf Ihre Stärken. Nutzen Sie Ihr einzigartiges Produktwissen und Ihre Fähigkeiten, um mehr als nur einen Shop anzubieten. Schreiben Sie hochwertige Blogbeiträge zum Thema, verlinken Sie auf Ihre eigenen Produktseiten und etablieren Sie sich als Experte. Geben Sie Ihr Wissen weiter und beteiligen Sie sich in Foren, Themen-Communities und Frage-Antwort-Seiten rund um die Produkte versuchen Sie nicht nur, Dinge zu verkaufen. 

 

Legen Sie ein besonderes Augenmerk auf SEO

Anders als Blogger, die täglich einzigartige Inhalte schreiben und entsprechend vom Google-Algorithmus gut bewertet werden, sind E-Commerce Texte eher anfällig für SEO-Probleme. Viele Online-Shops finden sich nach den letzten Jahren der Google-Algorithmusänderungen häufiger in der Abstiegszone wieder. Wie kann man das umgehen?

Produktbeschreibungen sind oft kurz. Das führt dazu, dass der tatsächliche Inhalt der Seite gering ist und von Suchmaschinen als "unzulänglich" eingestuft wird. Je mehr sinnvollen Text Sie in die Beschreibungen als Text nutzen desto besser. Denken Sie darüber nach, ob Sie Produktvorteile, eine Kurzbeschreibung, eine Langebeschreibung, Kombinationsmöglichkeiten oder Alternativen einfließen lassen können.

Des Weiteren können Ihnen kunden-generierte Inhalte wie Bewertungen, Erfahrungsberichte und Bilder helfen, dass ihre Produktseiten einzigartig und positiv bewertet sind.

Produktvarianten wie Größe oder Farbe können eindeutige URLs mit doppeltem Inhalt erzeugen. Produkte in mehreren Kategorien erzeugen ebenfalls doppelte URLs. Diese sollten alle kanonisch auf die Hauptproduktseite zurückgeführt werden.

Produktkategorien erstrecken sich oft über mehrere Seiten und Tausende von Produkten - stellen Sie sicher, dass alle Artikel mit der korrekten Verwendung von rel=next- und rel=prev-Tags indiziert werden.

 

Nutzen Sie Ihre Fachkompetenz

Erstellen Sie eigene Blogbeiträge zu Ihren Topsellern. Schreiben Sie über die Vorzüge der Produkte, wie sie am besten genutzt werden und was sich zum Vorgänger verbessert hat. Zitieren Sie aus seriösen Testberichten. Zeigen Sie, dass Sie sich wirklich auskennen. Das sorgt für Vertrauen.

 

Sprechen Sie mit einem Experten

Nutzen Sie die Gelegenheit für ein kostenloses 1-stündiges Beratungsgespräch mit einem unserer Projektarchitekten, der über 20 Jahre Erfahrung in der Erstellung von E-Commerce-Lösungen für Unternehmen aller Größenordnungen hat, und finden Sie heraus, wie Sie Ihren Gewinn langfristig steigern und sichern können, indem Sie Ihr Unternehmen online präsentieren und so viele Prozesse wie möglich automatisieren.

 

 

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